Waren Sie früher schon einmal gut in Form?

Waren Sie früher schon einmal gut in Form?

Wer früher schon einmal gut in Form war und dann für lange Jahre sein Training aufgeben musste, kann sich doppelt freuen: Alle Muskelzellen sind noch vorhanden. Eben nur in "dünnerer" Form. Ein Training von wenigen Wochen führt erst einmal schnell zur früheren Form zurück. Autor Gert F. Koelbel (Dozent für Sportbiologie und Erfinder des Isokinators) nennt das "die Gestalt-erinnernden Eigenschaften der Muskulatur". Diese Eigenschaft der Muskulatur bedeutet, dass sich bei erneutem Training innerhalb von wenigen Wochen die einmal dagewesene Form wieder einstellt. Nach dieser Wiederherstellungs-Hypertrophie schaltet sich bei weiter fortgeführtem Training auch die Hyperplasie (Neuaufbau von Muskelsubstanz) wieder dazu. Das funktioniert in jedem Alter (vgl. Prof. Dirk Pette "Alter Muskel rostet nicht", Universitätsverlag Konstanz, ISBN 3-87940-640-5).

Das isokinetische (nicht "isometrische") Krafttraining mit einem Isokinator kann die Muskulatur gleich auf drei Wegen ausbilden:

  • Vorhandene Muskelfasern werden dabei verdickt (Hypertrophie)
  • Zusätzlich werden neue Muskelfasern gebildet (Hyperplasie)
  • Exzentrische (bremsende) Trainingsreize verdoppeln die Erfolge

Die Hyperplasie erkannte man erst bei neueren sportwissenschaftlichen Untersuchungen. Sie wurde vor 15 Jahren sogar noch bestritten. Diese Neubildung von Muskelfasern hat einen Auslöser: Es sind konzentrierte körperliche Übungen in der Nähe zur Maximalleistung auch an den Umkehrpunkten von Bewegungen, z.B. durch das Training mit einem Isokinator. Das Training aktiviert auch die Entstehung von Satellitenzellen, die in der Lage sind, neue Muskelfaserzellen zu bilden. Mal scheint dabei die Verdickung, mal die Neubildung von Muskelfasern voranzugehen (vgl.: Prof. Weineck u. Kollegen, Sportbiologie 9, 2004, 275-277)

Nur für den Isokinator gilt: Der starke Anstieg an Kraft und Muskelsubstanz erklärt sich auch durch das einbezogene exzentrische Training. Es kommt automatisch zustande, wenn ein Muskel für den anderen einen Bremswiderstand "bei aufgezwungener Bewegung" erzeugen muss - ein zusätzlicher Trainings-Effekt, der selbst bei den größten Trainingsmaschinen unbekannt ist (vgl. Professoren Ho, Tamaki, Antonio/Gonyea, et al  in Sportbiologie 9, 2004, 277)



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